Ich weiß es nicht.
Zusammenhalt, Offenheit, gemeinsam Weinen und Lachen???
Ein Stückchen *Normalität* wie Schule, Akademie, Job, Kreativsein, lesen...
*Ein gutes Buch ist stets ein kleiner Trost*, pflegte mein Papa immer zu sagen... daran erinner' ich mich wie ich euch bereits schon erzählte.
Immer wieder nehmen wir das abgegriffene Märchenbuch, das uns alle an den Papa bzw den Opa erinnert, zur Hand.
Aber ehrlich? Mittlerweile langweilen uns die Geschichten über böse Stiefmütter, Väter, die nicht zu ihren Kindern stehen, böse Töchter und Söhne, arme Prinzessinen, verwunschene Wesen, garstige Zwerge (obwohl ich die eigentlich ganz gerne mag).
Das bringt uns nicht weiter :(, auch nicht die sicherlich nett gemeinten Märchen, die uns via mail, Handy usw erreichen...
Auch die liebevollen Angebote, Texte zur Verfügung zu stellen... die Tochter hat schon immer viel gelesen, es ist schon schwer, ihr Neues zu bieten.
Ein letztes Märchen der Gebrüder Grimm lasen wir gestern Abend. Das will ich Euch nicht vorenthalten.
Das Dietmarsische Lügenmärchen
Ich will euch etwas erzählen. Ich
sah zwei gebratene Hühner fliegen, flogen schnell und hatten die Bäuche
gen Himmel gekehrt, die Rücken nach der Hölle, und ein Amboss und ein
Mühlstein schwammen über den Rhein, fein langsam und leise, und ein
Frosch saß und fraß eine Pflugschar zu Pfingsten auf dem Eis. Da waren
drei Kerle, wollten einen Hasen fangen, gingen auf Krücken und Stelzen,
der eine war taub, der zweite blind, der dritte stumm und der vierte
konnte keinen Fuß rühren. Wollt ihr wissen, wie das geschah? Der Blinde,
der sah zuerst den Hasen über Feld traben, der Stumme rief dem Lahmen
zu, und der Lahme fasste ihn beim Kragen. Etliche, die wollten zu Land
segeln und spannten die Segel im Wind und schifften über große Äcker
hin: da segelten sie über einen hohen Berg, da mussten sie elendig
ersaufen. Ein Krebs jagte einen Hasen in die Flucht, und hoch auf dem
Dach lag eine Kuh, die war hinaufgestiegen. In dem Lande sind die
Fliegen so groß als hier die Ziegen. Mache das Fenster auf, damit die
Lügen hinausfliegen.
Jacob und Wilhelm Grimm
Doch nun genug der Märchenlesereien. Ab heute widmen wir uns anderer Literatur.
Welche? Ich werde es Euch gern erzählen, denn ich weiß, dass Autoren Empfehlungen und Buchbesprechungen lieben...
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